deutscher Schriftsteller und Journalist; Satiriker und Zeitkritiker; Vorkämpfer des radikalen Sozialismus; schrieb Kritiken, Feuilletons, satirischen Skizzen, Gedichte und Erzählungen; Veröffentl. u. a.: . "Rheinsberg - Ein Bilderbuch für Verliebte", "Schloss Gripsholm"
* 9. Januar 1890 Berlin
† 21. Dezember 1935 Hindas (Schweden) (Suizid)
Wirken
Kurt Tucholsky wurde am 9. Januar 1890 in Berlin geboren. Er studierte Jura und promovierte zum Dr. jur. Danach war er einige Zeit Angestellter einer Bank.
T. war ein Zeitkritiker und Satiriker von hohem Rang. Als unerschrockener Vorkämpfer des radikalen Sozialismus bekämpfte er unermüdlich Nationalismus, deutsche Charakterfehler, Krieg, Mißstände in der Justiz, Spießertum und Vorurteile. Seine stilistisch ausgezeichneten Essays veröffentlichte er unter fünf Namen, seinem eigenen und den Pseudonymen Peter Panther, Theobald Tiger, Kaspar Hauser und Ignaz Wrobel - jeweils in einer charakteristischen "Tonart" damit die verschiedensten Kreise ansprechend. Er meinte selbst dazu: "denn wer glaubt in Deutschland einem politischen Schriftsteller Humor, dem Satiriker Ernst, dem Verspielten Kenntnis des Strafgesetzbuchs, dem Städteschilderer lustige Verse? Humor diskreditiert". T. war mit diesen Beiträgen von 1913 bis 1933 Mitarbeiter der "Schaubühne" die später "Weltbühne" genannt wurde. Zuerst unter und mit Siegfried Jacobsohn, dann nach dessen Tod mit dem späteren Friedens-Nobelpreisträger ...